Freitag, 7. Oktober 2016

Fotodokumentation von Präparationsschritten zur Freilegung einer Verkapselung im ventralen Muskelfleisch - 7.10.2016

Dokumentation der Arbeitsschritte zum Freipräparieren einer Kapsel vom Typ 2 aus dem Muskelfleisch von Trichiurus lepturus. Die Kapsel war am 23. September 2006 mit einer Röntgenaufnahme in einem Portionsstück gefrorenem Degenfisch im Rahmen der Untersuchung von unbekannten Verkapselungen in Speisefisch lokalisiert worden.



Ziel der schrittweisen Darstellung des Vorgehens beim Freipräparieren ist die Klärung der Frage, ob es sich bei der harten Verkapselung im ventralen Muskelfleisch des Fisches um eine körpereigene Bildung handelt oder ob die Kapsel einen parasitären oder symbiontischen, fremden Organismus darstellt, der in den Fisch eingedrungen ist, im Körper des Fisches eine Entwicklung durchläuft und diesen nach Abschluss dieser Entwicklung durch Metamorphose (Verkapselung) wieder verlässt bzw. im Verkapselungsstadium auf die Ingestion durch einen geeigneten Sekundär-Wirt wartet.

Beim schrittweisen Herauslösen der Kapsel aus dem Muskelfleisch wird sichtbar, dass offensichtlich Gewebe-Verbindungsstrukturen zwischen der Kapsel und dem Fisch bestehen wobei noch nicht sichtbar wird, ob es sich um Fasern des Nerven- oder Blutgefässsystemes des Fisches oder um Penetrationsstrukturen des Parasiten in den Fischkörper handelt.

Auf den letzten Bildern der Fotoserie ist die Verankerung der als Kopfseite bzw. Scolex definierten, zur Aussenseite des Fisches bzw. zum ventralen Körperrand hin gerichteten "Kopfplatte" und ihrer Verzahnungsstrukturen mit dem Bindegewebe, der Aussenhaut des Fisches und dort inserierenden, ins Körperinnere gerichteten Gräten erkennbar. Die Rinnen an den beiden Seiten der Kapsel dienen zur Aufnahme von 2 Skelettelementen (Gräten) des Fisches, zwischen denen die Kapsel "verankert" ist bzw. welche sie bei ihrem vermuteten Wachstum langsam umwuchert.


























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